Digitalisierung

Mehr Flexibilität beim 3D-Laserscanning

Durch 3D-Laserscanning kann innerhalb weniger Stunden eine gesamte Anlage gescannt und dreidimensional bis ins kleinste Detail erfasst werden. Seit Einführung der Technik im Jahr 2015 haben über 5.000 statische Scans nahezu allen Standorten des Technischen Services von Evonik zu mehr Planungssicherheit und verringerten Kosten verholfen. Mobile 3D-Scans sollen die Möglichkeiten des 3D-Modellings nun flexibler gestalten und weitere Anwendungsfelder erschließen. Welche genau, erprobt das Projektteam 3D-Laserscanning der Technology & Infrastructure derzeit.

Für punktgenaue Abbilder aus der Luft lassen sich Multicopter mit 3D-Scannern ausstatten. Innerhalb von Gebäuden kann ein kompakter und fahrbarer 3D-Indoor-Scanner in kurzer Zeit Anlagenteile erfassen und so ein Modell der Gebäudeinfrastruktur erstellen. In der Instandhaltung können damit zum Beispiel Kosten und Aufwand erheblich gesenkt werden, bei Schulungen in Anlagen wird die Effektivität durch das Training in der virtuellen, aber der Realität entsprechenden Umgebung erhöht. Auch zur Sicherheit trägt die neue Technologie bei: So können unter anderem Evakuierungen im Ereignisfall anhand des 3D-Abbilds simuliert werden.

„Die exakte Abbildung der Innenräume von Gebäuden durch Indoor-Scans erleichtert auch die Planung von Erweiterungen und Veränderungen der Infrastruktur“, erläutert Christian Blaufelder vom Technischen Service. Dank 3D-Scans aus der Luft könnten Instandhaltungs- oder Modernisierungsarbeiten auch an schwierig zu erreichenden Anlagenteilen besser geplant und dokumentiert werden.

Die 3D-Modelle können jederzeit am Computer ausgewertet und dahin übertragen werden, wo sie benötigt werden - auch in Fertigungsstätten. Denn andere Technologien sollen mit 3D-Scans verknüpft werden, um weitere Anwendungsfelder zu erschließen. Blaufelder blickt optimistisch in die Zukunft: „In Verbindung mit der Entwicklung digitaler Technologien, wie beispielsweise dem 3D-Druck, bieten sich künftig auf Grund durchgängiger ‚digitaler Ketten‘ unter anderem kostengünstigere Reparaturmöglichkeiten auch für unsere externen Kunden.“